Traditionell umfasste die Ordnung Falconiformes alle Familien der Greifvögel. Neuere wissenschaftliche Erkenntnisse führten dazu, dass bis auf die Familie der Falken (Falconidae) alle übrigen Familien in eine eigene Ordnung der Greifvögel (Accipitriformes) gestellt wurden.
Falken sind zwar Greifvögel im weiteren Sinne, bilden jedoch nach Einschätzung der International Ornithologist´ Union nunmehr eine eigene Ordnung der Falken (Falconiformes), wobei auch diese Einklassifizierung nicht unumstritten ist.
In Mitteleuropa sind nur Vertreter der Gattung Falco aus der Unterfamilie der Eigentlichen Falken (Falconinae) heimisch. Fünf Arten dieser Gattung sind auch im Geiseltalgebiet anzutreffen:
* der Turmfalke (Falco tinnunculus),
* der Baumfalke (Falco subbuteo),
* der Wanderfalke (Falco peregrinus),
* der Merlin (Falco columbarius)
* und der Rotfußfalke (Falco vespertinus)
Während Turm- und Baumfalke regelmäßig im Geiseltal brüten, ist der Wanderfalke bislang nur gelegentlich zur Nahrungssuche anzutreffen.
Die Brutgebiete des Merlins liegen weit im Norden Europas und Sibiriens. Er ist hier nur selten als Wintergast zu beobachten.
Bei den Beobachtungen des Rotfußfalken aus 2016 dürfte es sich um eine Ausnahmeerscheinung gehandelt haben.